Niemand sucht im Internet nach Innovationen. Oder haben Sie schon mal nach Stöckelstulpen gesucht? Wir alle kennen die Situation. Es gibt ein Problem, für das man eine Lösung sucht, aber man weiß nicht, was man in Google eingeben soll.
Das Beispiel-Problem: Frauen brechen oft bei Stöckelschuhen die Absätze ab.
Die Lösung: man nimmt einen alten Turnbeutel mit, da kommen die Stöckelschuhe rein. Die Frau trägt so lange unpassende Schuhe bis man da ist, wo man hin will. Dann werden die Schuhe gewechselt. Die anderen Schuhe werden am nächsten Tag geholt, weil man sie vergessen hat.
Die Situation: Sie sind der Mann von dieser Frau und wollen Ihr eine einfache Lösung schenken. Was geben Sie in Google ein? Wenn Ihnen das jetzt nicht sofort einfällt, sind Sie in der gleichen Situation, wie ein Industriekunde, der eine innovative Lösung sucht. Wenn Sie Stöckelstulpen eingegeben haben, zählt das nicht, den Begriff hatten wir oben ja schon verraten.
Man kann nicht suchen, was man nicht kennt. Einerseits sucht man gar nicht erst, weil man ja nicht weiß, dass es eine bessere Lösung gibt. Wenn man sucht, hat man das „Dingsda-Problem“. „Dingsda“ war eine Ratesendung im Fernsehen, bei der Kinder z.B. Elefanten beschrieben, ohne den Begriff Elefant nutzen zu dürfen.
Was heißt das für das Innovationsmarketing im digitalen Zeitalter?
Im digitalen Zeitalter kann man den Markt befragen, ohne mit jemanden zu sprechen. Erkennbar ist z.B., dass zum Absatz-Problem Suchanfragen existieren. Die Begriffskombination „absatz abgebrochen“ wird 40mal in Deutschland im Monat gesucht. Der Begriff „schuhreperatur“ übrigens 4.400mal im Monat oder 6mal in der Stunde. Die Suche wird aber auch mit ergänzenden Begriffen durchgeführt: “was nun“, „was tun“, Schuster, „erste Hilfe“ usw.. Am Sprach-Wortschatz ist erkennbar, wie sich der Markt bewegt, für den ich eine Lösung habe, von der noch niemand weiß. Hier können die Kunden in einer bestimmten Phase abgeholt werden. Wenn mir der Absatz gerade abgebrochen ist und mir zeigt jemand während meiner Suche nach der „Hilfslösung Schuster“ eine neue Lösung, ist es wahrscheinlich, dass ich mir das ansehe.
Das Schaubild unten zeigt die 10 verschiedenen Situationen, in denen ein Anbieter mit einem innovativen Produkt gegenüber einem Nachfragermarkt stehen kann.
Für alle Marktsituationen gibt es digitale Werkzeuge, mit denen man experimentieren kann, um die Zielgruppe besser zu verstehen bzw. den Verkauf anzukurbeln. Hier nur einige Beispiele:
- Wertet man als Schuhhersteller die Daten in Diskussionsforen aus, wird man irgendwann auf das Problem abbrechender Absätze aufmerksam. Man hat kein Produkt, aber ein Marktproblem, über dessen Lösung man sich Gedanken machen kann. Datentechnisch ist die Beobachtung von Schuhdiskussionen und deren automatische Querauswertung kein Problem.
- Wenn nach Hilfslösungen gesucht wird, kann man sich als Anbieter genau in diesen Prozess einschalten. Die Suche nach „absatz abgebrochen schuster“ löst eine Online-Werbeanzeige aus. Dem Potentialkunden wird ein Text mit der Lösungsbeschreibung angeboten. Derartige Testwerbung lässt sich in wenigen Tagen mit kleinsten Budgets umsetzen. Das geht schneller als eine Webseite dafür in Google nach oben zu bringen. Das kommt später, wenn man weiß, worauf die Zielgruppen reagieren.
- Wenn eine etablierte Lösung existiert und ggf. ein Anbieter sich dafür gut im Markt etabliert hat, können Sie auswerten wie nach diesem Anbieter und seinen Produkten gesucht wird. Auch hier klinken Sie sich in den Suchprozess nach z.B. dem Markennamen ein. Wenn jemand die „alte“ Lösung sucht, bekommt er eine Werbeanzeige ausgespielt, die die verbesserte Funktion der eigenen Lösung aufzeigt.
Wenn Sie Interesse an kostenlosen Test-Daten zu Ihren Märkten haben, sprechen Sie uns gerne an – Mail schreiben
Zum Schluss: wenn Sie Ihrer Frau, Freundin oder Mutter jetzt unbedingt so eine Lösung schenken wollen – hier ist der Link – wir bekommen keine Provisionen:
https://heaven-on-heels.de/Shop/Stoeckelstulpen-Classic/